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"Seit vielen Jahren geht die Münchnerin ihren eigenen künstlerischen Weg, weil es einfach, wie sie meint, zu leicht wäre, nur der Mode zu folgen. Das hätte sie auch gar nicht nötig, denn ihre Vielseitigkeit gibt ihr die Möglichkeit einer großen Ausdrucksbreite."

BARBARA JUST, über Edeltraud Braun von Stransky in der Münchner Kirchenzeitung vom 10.07.1997

Selbst Julikind schuf Edeltraud Braun von Stransky mit dem Gemälde 'Lebensweg', eine Hommage an Hermann Hesse, den sie zitiert: "Wie eine Julinacht will unser Leben traumbeladen seinen Reigen vollenden, Träumen und heißen Erntefesten ergeben, Kränze von Ähren und rotem Mohn in den Händen."


Nach ihrem akademischen Studium, das durch den Krieg unterbrochen worden war, meldete Edeltraud Braun von Stransky am 6. März 1947 ihr Gewerbe als Kunstmalerin und Grafikerin an. Sie arbeitete in ihrem eigenen Atelier in der Wittelsbacherstraße in München (1946-1966) in Flur-Nachbarschaft zum Atelier von Hans Gött, was eine jahrelange Anregung im Porträtmalen und in der Kompositionsmalerei mit sich brachte. In diesen Jahren waren es vor allem Aufträge für Wandgestaltungen in unterschiedlichsten Techniken wie Kasein, Spachteltechnik, Sgraffito, Bandeisentechnik, Fliesen, Linoleum- und Resopalintarsien in Schulen, Kirchen, Klöstern, Privathäusern, und im öffentlichen Raum. Mehr dazu auf der Seite "WANDGESTALTUNGEN". 1953 übernimmt sie ihren ersten Auftrag für Glasfenster. Diese finden sich – sehenswert – in der Taufkapelle der Kirche St. Josef in Töging am Inn. Siehe: "MOSAIKE UND GLASFENSTER"

1960 zog Edeltraud Braun von Stransky schließlich nach Grünwald, 1966 gab sie ihr Atelier in München auf und arbeitete seither in ihrem Atelier in Grünwald. Lange Jahre – von 1978 bis 2017 – wirkte sie als Dozentin an der VHS Grünwald. Die Aufträge für Mosaiken, die sie in ihrem Wohnort schuf, und 4 Ausstellungen im Rathaus, zuletzt 2022, zeugen von großer Wertschätzung in der Gemeinde.

Für die Realiserung zahlreicher Glasfenster und Mosaiken, die sie meist selbst legte, verbrachte sie viel Zeit in den Werkstätten der international renommierten Mayer'schen Hofkunstanstallt.

1970 wurde sie Kunstpädagogin am Edith-Stein-Gymnasium in München und unterrichtete dort 20 Jahre lang. Intensiv hat sie sich – auch künstlerisch – mit Edith Stein, der Namensgeberin des Gymnasiums auseinandergesetzt. Das Wandrelief dort legt davon beredtes Zeugnis ab.

 

Das Münchener Atelier und die Nachbarschaft mit Hans Gött
Skizzen – Studien – Portraits
Aus einer E-Mail Korrespondenz zwischen Oliver Braun (Sohn der Künstlerin) und Ursula Gött (Großnichte von Hans Gött)

"Vielen Dank für Ihre Mail. Ihre Angaben haben mich neugierig gemacht und ich habe ein wenig recherchiert. Vor allem in den Tagebüchern von Hans Gött bin ich fündig geworden. Ihre Mutter und mein Großonkel sind demnach 20 Jahre lang Atelier-Nachbarn gewesen. Man scheint freundschaftlich verbunden gewesen zu sein. Und Ihre Mutter ist wohl öfter ein Modell für Hans Gött gewesen. Es gibt mehrere Gemälde und Zeichnungen von ihr." 24.04.2022, URSULA GÖTT "Meine Mutter hat Hans Gött immer in ihren Ausstellungs-Eröffnungen und auch sonst als ihren Lehrer erwähnt. Ich habe eine Mappe bei ihr gefunden, in der sie nahezu 60 Zeichnungen von ihm aufbewahrt. Sie muss für ihn oft Modell gewesen sein und viel von ihm gelernt haben. Ich kann mich auch noch erinnern, dass meine Mutter mit Hans Gött vierhändig Klavier gespielt hat. Es war wohl echt eine väterlich Freundschaft." 25.04.2022 OLIVER BRAUN

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Nahe bei ihrem Münchner Atelier liegt der Rosengarten. Eine Oase der Ruhe. Eine Vielfalt von Pfanzen und Bäumen im Wechsel der Jahreszeiten waren Quelle und Inspiratation für ihr künstlerisches Schaffen. Möge dieses Gemälde Lust machen auf einen Ausflug an diesen besonderen Ort. Eingang von den Isarauen aus südlich der Wittelsbacher Brücke. 

 

 
   

 

Das Atelier in Grünwald und ihr Wirken in der GemeindeImpressionen – das alte Grünwald – im Garten – die Aussegnungshalle – Dozentin an der VHSIn ihrem Grünwalder Atelier entwirft sie die Wandbilder, Glasfenster und Mosaiken mit denen sie beauftragt ist. Sie portraitiert, setzt in verschiedenen Techniken um, was sie auf ihren Reisen beeindruckt hat, bringt Natur- und Gartenimpressionen auf die Leinwand. Ihr Garten ist vor allem für die hochbetagte Künstlerin eine Quelle der Inspiration. Seit den 1970er bis in die 2010er Jahre gab die Künstlerin ihr Wissen, ihre Erfahrung und Können in Kunstkursen an der Volkshochschule in Grünwald weiter. Wie sehr sie ihrem Wohnort Grünwald, und dieser mit ihr, verbunden war, lässt sich daran ablesen, dass sie eingeladen war in vier großen Ausstellungen 1992 'Eindrücke von Orientreisen, Wandgestaltungen, Portraits', 1997 'Vom goldenen Überfluß der Welt', 2013 'Freude - Glaube - Kunst' und 2022 'Wir sind zu Gast auf Erden' ihre Werke im Foyer des Rathauses zu präsentieren.

Die in Grünwald heimisch gewordene Künstlerin "Edeltraud Braun von Stransky hat die Isartalgemeinde zu einer Kunstoase umgeformt" (MANFRED STANKA), sie schmückte ihren Wohnort Grünwald mit Bildwerken: Sie verfertigte das Mosaik über der Rathauseingangstür und den Kreuzweg in der Kirche Maria Königin. Sie hat das Mosaik in der Aussegnungshalle entworfen. Prägendes Element des Baus aus den Jahren 1926/27 ist das Lilienmosaik um den Türbogen, das 1989 von Edeltraud Braun von Stransky geschaffen wurde. Im Zuge der Erweiterung des Raumes 2008 wurde es, um es in seiner ursprünglichen Form zu erhalten, samt der zwölf Tonnen schweren Mauer um etwa sechs Meter weiter nach Norden verschoben. In dieser Halle fand am 2. Januar 2024 die Trauerfeier für Edeltraud Braun von Stransky statt, die am 6. Dezember 2023 verstarb. Hier schloß sich – in dem Raum, den sie selbst geschaffen hat – der Kreis ihres reichen Künstlerlebens.

Mit großem Erfolg leitete Edeltraud Braun von Stransky an der Volkshochschule Grünwald jahrzehntelang – von 1978 bis 2017 – Kurse in Zeichnen und Malen. Viele Kursteilnehmer:innen, die ihren hohen Qualitätsanspruch sehr schätzten, hielten ihr oft über Jahre hin die Treue. Hier gab sie weiter, was sie in ihren Anfängen bei Prof. Bergmann lernte: "Das großzügige Sehen vor der Natur".

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Zusammenarbeit mit der Mayer'schen Hofkunstanstalt
Details aus Mosaiken und Glaskunst"In den so fruchtbaren 50er- Jahren machte die Künstlerin erste Erfahrungen mit Glasmalerei und Mosaik. Beide Kunstarten sind eng verbunden mit der Mayer'schen Hofkunstanstalt in München. .... Die in der Hofkunstanstalt neu entwickelten Verfahren und ihre freundschaftliche Verbindung dorthin schufen die Rahmenbedingungen für ihre Arbeit. ... Zum einen lieferte sie nicht nur den Entwurf, der dann von den Firmenangestellten ausgeführt wird, sondern sie paust ihn auch auf den Stramin und legt ihre Mosaiken selbst." Im Kunstband 'Wegebegleiter' beschreibt INGRID SZEIKLIES-WEBER, die spezielle Vorgehensweise der Künstlerin und das Hervorragende ihrer Mosaike.

Sohn OLIVER BRAUN erinnert sich: "Als Jugendlicher war ich öfters in der riesengroßen Werkstatt und überwältig von den schier unendlichen Stapeln der verschiedensten Natursteine, die sich in größeren und kleineren Hallen auftürmten. Das war wie das Eintreten in eine eigene Welt mitten in der Innenstadt von München. Zwischendrin entdeckte ich meine Mutter, die sich dort wochenlang aufhielt, um an ihren Entwürfen und Ausführungen zu arbeiten. Sie kniete viel am Boden oder breitete die selbst ausgewählten und mühsam bearbeiteten Steine auf großen Tischtafeln aus, um nach und nach ihren Kompositionen die erwünschte Gestalt zu verleihen. Das war nicht nur teilweise Knochenarbeit, sondern sie hantierte zudem mit den elektrischen Steinsägen und anderen Werkzeugen selbst herum. Zur Hand gingen ihr bei den besonderen Schwerarbeiten immer zwei dort beschäftigte Mitarbeiter der Hofkunstanstalt, die ich in sehr netter und einfühlsamer Erinnerung habe. Manchmal durfte auch ich stundenweise mithelfen. Dies erfüllte mich kurzzeitig mit einem gewissen Stolz, obwohl ich keine Ahnung von der Materie hatte ..."


 
 

Entwurf und Wahl der Gestaltungselemente

Ein Blick auf DetailsSlideshow mit wechselnden Bildern. Nehmen Sie sich die Zeit für den kleinen "Rundgang".

 
 

 
 


Mutter und Kind

Das Mosaik, in der Taufkapelle von St. Johann-Baptist in München, seine Entstehungsgeschichte und seine Wirkung auf den Betrachter. Mehr darüber mit Klick auf das Bild

 
 
 

 

Edith-Stein-Gymnasium: Kunstpädagogin und MosaizistinMosaik linker und rechter Teil – DetailsVon 1970 bis 1990 arbeitete Edeltraud Braun von Stransky als Kunsterzieherin am Erzbischöflichen Edith-Stein-Gymnasium, bis 2001 eine Einrichtung des Dominikanerinnen-Ordens. "1982 entstand in der Eingangshalle eine Bildwand (etwa 40 m²)zur Erinnerung an berühmte Vertreter dieses Ordens: den Patron der Naturwissenschaften Albertus Magnus, die Schulpatronin Edith Stein und ihr geistiges Vorbild den Scholastiker Thomas von Aquin. Die Gedenkstätte besteht aus einem von Frau Braun von Stransky einfühlsam komponiertem Naturstein-Mosaik, das die Persönlichkeiten und ihre geistigen Ideale darstellt. Die rechte Seite der Bildwand ist Edith Stein gewidmet: neben ihrem Porträt sind Symbole des jüdischen und des christlichen Glaubens vereint; eine Menora, eine Krone mit Wappen und Kreuz; außerdem ist die ihr zugeordnete Rose abgebildet, die den Glauben der Philosophin an das Licht, die Liebe und ihre alles Böse überwindende Kraft symbolisiert."
HELGA PFÖRTNER, in 'Mit der Geschichte Leben', Band 3.

 

 
   
 

 


 
 

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2013 erschienen: Bildband. Wegbegleiter.
Glaube, Freude, Kunst – Edeltraud Braun von Stransky

„Es ist eine andere Welt, in die sie uns führt, in der es kein Gestern und Heute gibt.“So beschreibt die Kunsthistorikerin Elisabeth Sommer die Werke der Malerin und Mosaikkünstlerin Edeltraud Braun von Stransky. Die Arbeiten der Grünwalder Künstlerin sind in Kirchen, Schulen und öffentlichen Gebäuden zu finden, aber auch in zahlreichen Privatsammlungen in ganz Süddeutschland. Einzigartig sind vor allem ihre eigenhändig ausgeführten Mosaike, in denen sich unterschiedlichste Materialien zu einer stimmigen Gesamtkomposition vereinen. Harmonie der Vielfalt, so könnte das Leitmotiv ihres Oeuvres lauten, das – geprägt von tiefem Glauben – zeitgenössische Kunst in den unterschiedlichsten Motiven, Darstellungsformen, Techniken und Ausdrucksweisen entfaltet. Dieses Buch, erschienen im Kunstverlag Fink, gibt einen breiten Überblick über das Werk von Edeltraud Braun von Stransky.

Mit Beiträgen von Elisabeth Sommer und Ingrid S. Weber.

Reiner Korbmann (Hrsg.), Wegbegleiter. Glaube, Freude, Kunst – Edeltraud Braun von Stransky, 160 Seiten, 124 Abb., Format 23 x 29,7 cm, 1. Auflage 2013, ISBN 978-3-89870-847-0

Einen ersten Überblick über Leben und Werk der Künstlerin auf Wikipedia. Diese Webseite wird laufend ergänzt um Beispiele ihrer Arbeiten und um Einsichten in die Intentionen der Künstlerin Edeltraud Braun von Stransky.

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