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Solange ich zurückdenken kann, wollte ich Malerin werden. Die Entstehung einer Traumwelt oder "das Schöne" von dem ich als kleines Kind schon eine ganz bestimmte Vorstellung hatte, festhalten zu können mit Bleistift oder Farbe war mein größter Wunsch.

So zeichnete ich am liebsten aus dem Leben von Maria und dem Jesuskind, Engel und natürlich auch Zwerge und Feen. Meine Begabung wurde gefördert durch meine Mutter, meinen Großvater, der mir die schönsten Zeichenblöcke kaufte; und später im Angerkloster von den Schwestern, immer schon war ich die "Malerin".
EDELTRAUD BRAUN VON STRANSKY, Erinnerungen

Im Fundus der Künstlerin schlummern sagenhafte Illustrationen. Detaillreich gezeichnete Wesen aus Märchenwelt und Phantasie. Zu den kleinen Werken, Format etwa 25x17 cm²,gibt es außer einem Hinweis auf die Entstehungszeit 1938/39, also im Alter von 14-15 Jahren, keine Annmerkungen.


Edeltraud war schon als Kind und Jugendliche eine unermüdliche Malerin. Es drängte sie zu zeichnen, was ihr Herz bewegte, zu zeigen und anderen nahe zu bringen, was sie fühlte und vor ihrem inneren Auge sah.

In ihren Erinnerungen schreibt sie: "Das erste Glück auf meinem Berufsweg war die Begegnung mit Professor Josef Bergmann. Durch unseren Pfarrer in der Pfarrei St. Maximilian wurde ich Josef Bergmann als Gehilfin empfohlen. Ich war sehr beeindruckt in der düsteren Kirche hoch auf dem Gerüst die großen strengen Figuren entstehen zu sehen.

Die Ernsthaftigkeit des Themas, die angeborene Liebe zu allen Heiligen und geheimnisvollen Gestalten, dazu der Krieg, der die ersten Schrecken der Bombenangriffe ahnen ließ, erweckten in mir den Wunsch 'das möchte ich auch können', das ist das Schönste, an der Wand zu malen, vielen Menschen davon erzählen, was mich bewegte. Ich durfte bei den Fresken untermalen, Farben mischen und anrühren und sonst selbständig zeichnen. Bei Professor Bergmann lernte ich das großzügige Sehen vor der Natur. Auch an anderen Wirkungsstätten durfte ich ihm Gehilfin sein."

Das 'Jüngste Gericht', Fresko von Josef Bergmann in der Kirche St. Maximilian in München, bei dem ihm Edeltraud assistierte.



Als der Kunstprofessor Josef Bergmann 1939 den Auftrag erhält, in ihrer Heimatgemeinde St. Maximilian das Jüngste Gericht zu malen, darf sie zum ersten Mal bei einem großen Werk mitwirken. Er legt bei ihr den Grundstock für die Fertigkeit der Freskomalerei. "Bergmann hat mich gefördert" sagt sie, "bei ihm auf dem Gerüst habe ich ein Auge fürs Zeichnen bekommen." Aus einem Artikel von BARBARA JUST, Münchner Kirchenzeitung, 10.07.1994

Über mehrere Jahre erteilte Prof. Bergmann der jungen Künstlerin sporadisch Aufträge. Hier ein Beispiel ihrer Kommunikation per Karte..

An
Frl. Trautl
von Stransky
München
Glockenbach 5/3 ?

München 3./12.48

Liebe Trautl. Auch ich wünsche
dir ein frohes Weihnachten
und das Beste für dich im neuen Jahr.
Vielleicht kommst du in der kommenden Woche zu
mir. Ich habe, wie ich dir schon sagte,
Beschäftigung für dich. Sagen wir
also Freitag in acht Tagen. Wenn es nicht
möglich sein sollte, musst du es mich halt irgendwie wissen
lassen. Sonst erwarte ich dich um 1/2 10.


Es grüßt dich bis dahin und
deine Familie

Josef Bergmann


  Bleistift – Ei-Tempera – Aquarell – Acryl – Öl – Tusche
waren Edeltraud Braun von Stranskys bevorzugte Techniken in der Malerei

Harmonie in der Vielfalt könnte über dem Lebenswerk Edeltraud Braun von Stranskys stehen. Zeitgenössische Kunst in den unterschiedlichsten Motiven, Darstellungsformen, Techniken und Ausdrucksweisen. Stets führt uns die Künstlerin in eine andere Welt, in der es kein Gestern und Heute gibt. HANS ZEHETMAIR, Ausstellungseröffnung 2013

Slideshow mit wechselnden Bildern. Nehmen Sie sich die Zeit für den kleinen "Rundgang".

 

 
 

 

  Portraits

Eine kleine Auswahl ihrer feinsinnigen Portraits, unkommentiert.

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  Frühe Illustrationen – Skizzen – Zeichnungen

Von Kindheit an zeichnete Edeltraud Märchen und Bilder, die ihrer Fantasie entsprangen und kolorierte sie. Autodidaktisch und vielseitig gefördert, eignete sie sich schon im jugendlichen Alter künstlerische Ausdrucksformen und Methoden an. Ihre akademische Ausbildung bestärkte sie darin, dass beobachtendes Zeichnen und Skizzieren für die darauf folgenden Ausführungen in Malerei und Wandgestaltung unerlässlich und wesentlich wichtig sind. Diese Überzeugung gab sie als Kunstpädagogin am Edith-Stein-Gymnasium und an die Teilnehmer:innen an den VHS-Kursen in Grünwald weiter.

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  Aquarelle

Die Aquarelle von Edeltraud Braun von Stransky waren in ihren Ausstellungen wenig zu sehen und sind von daher besondere Entdeckungen. Impressionen, wie die hier gezeigten in Italien, in den Regionen Ligurien und Lombardei – mit leichter Hand ausgeführt, um Augenblicke für immer festzuhalten.

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Orient-Reisen
Türkei – Israel – Syrien – Jordanien – Ägypten

"Der Betrachter taucht ein in die Geheimnisse des Orients. Die Wüste zieht ihn in ihren Bann. Er begegnet den würdevollen Beduinen und nimmt teil an ihrem harten Leben. Er erahnt den Wert des Wassers als Quelle des Lebens. In ihren Werken setzt sich die Künstlerin auch mit dem Islam auseinander, der Religion der meisten Menschen, denen sie auf ihren Reisen begegnet ist. Man bleibt fasziniert vom Glaubenszeugnis der Muslime und wünscht zutiefst, dass Christen, Muslime und Juden sich als Kinder des einen Vaters erkennen, und fortan die Religion Bindeglied bleibe und nie mehr als Vorwand zum Krieg gegeneinander missbraucht werde." SEVERIN SCHMID, Neue Stadt 3/96

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Zahlreiche weitere Reisebilder in der GALERIE


 

 

Christliche Themen

"Ohne Gott hätte das Leben keinen Sinn. Wir alle leben auf irgendetwas zu."

"Am Kreuz kommt niemand vorbei. Wenn aber aus dem Kreuz der Baum des Lebens erwächst, dann entsteht Hoffnung, und Angst verflüchtigt sich. Mein Ziel ist es, immer das Positive in der Kunst, vor allem in der christlichen Kunst darzustellen." EDELTRAUD BRAUN VON STRANSKY, Zitate

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Illustrationen

In den ersten Berufsjahren hat Edeltraud Braun von Stansky sich auch als Illustratorin bewährt.




1955 und 1956 hat Edeltraud von Stransky in zahlreichen Ausgaben der Münchener katholischen Kirchenzeitung Kurzgeschichten und den Tatsachenbericht "34 Tage ohne Hoffnung" in 16 Folgen illustriert.

Die Illustration ist entnommen der Geschichte Zwei kleine Hände (Münchener katholische Kirchenzeitung, Ausgabe Nr. 2, vom 9. Januar 1955, 48. Jahrgang, Seite 22): "Sie waren auseinander gelaufen, wie Kinder, die sich gezankt hatten oder die ihres gemeinsamen Spieles überdrüssig waren. Noch war die Scheidung nicht ausgesprochen, aber weder Bernt noch Lisabeth zweifelten daran, dass alles leicht und schnell gehen werde. Jeder wünschte es auf seine Art, beide lockte die zu gewinnende Freiheit, neue Erlebnisse, neue Erfahrungen.

Eigentlich wussten sie selbst nicht recht zu sagen, wie alles gekommen war. Bernt verlor eines Tages seine gut bezahlte Anstellung als leitender Ingenieur bei der Firma O. und war nahezu ein volles Jahr ohne Arbeit, bis er, unter dem Druck der Verhältnisse, eine weit schlechter besoldete Arbeit in einem Kontor fand. Das junge Paar musste von heute auf morgen seine Bedürfnisse herabschrauben. Frau Lisabeth, bisher gewohnt, das Gehalt ihres Mannes bedenkenlos auszugeben, fühlte sich mit einem Male in ärmliche Verhältnisse versetzt und begann ..." Mit Klick aufs Bild die Geschichte zu Ende lesen.

Einen ersten Überblick über Leben und Werk der Künstlerin auf Wikipedia. Diese Webseite wird laufend ergänzt um Beispiele ihrer Arbeiten und um Einsichten in die Intentionen der Künstlerin Edeltraud Braun von Stransky.

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